Interessengemeinschaft Endurosport e. V.
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3. IGE Meisterschaftslauf beim MSC Schlüchtern

Bericht auf der Kinzig.News Montag, 17.06.2024 von GERD OCHS SCHLÜCHTERN - Dass Gelände-Motorsport auf zwei und vier Rädern für viele Aktive und Zuschauer faszinierend ist und in Schlüchtern-Hohenzell mit dem Ewald-Pauli-Ring eine paradiesische Heimat hat, ist wahrlich längst allgemein regional bis bundesweit bekannt. Die Langstreckenserie der Interessengemeinschaft Endurosport (IGE) setzt diesen Samstag und Sonntag dennoch wieder beeindruckende Maßstäbe mit den Enduro-Motorrädern: 409 Aktive starten im Alter von 9 bis zu den „Golden Seniors“ über 70 Jahren mit den unterschiedlichsten Maschinen vom Elektro- bis zum herkömmlichen Zwei- und Viertakt-Verbrennermotor in sage und schreibe 16 Klassen zu mehrstündigen Rennen. Diese Grundzutaten, verfeinert mit einer perfekten Organisation des MSC Schlüchtern und als Sahnehäubchen idealen äußeren Bedingungen lassen perfekten Rennsport mit einem Touch Familienevent entstehen. Das MSC-Gelände nahe der Mülldeponie stand nach den Läufen zur Deutschen Rallycrossmeisterschaft Ende April (wir hatten berichtet) diesmal nicht im Zeichen der vierrädrigen Boliden, sondern der Zweiräder. Der Vorsitzende Harald Köpf und sein erfahrenes Orga-Team hatte wieder die anspruchsvolle Enduro-Rennstrecke präpariert: eine Hälfte im Infield plus der anderen Hälfte im ausgedehnten Enduro-Außenbereich, wo es im wahrsten Sinne über Stock und Stein geht. In Anlehnung an den Nürburgring darf man die urwaldähnliche Senke im Waldstück getrost „Grüne Hölle“ nennen, denn hier müssen die Fahrer fahrerisch, körperlich und mental Höchstleistung bringen: Wasserloch, Baumstämme, glitschiges Gestein trennen die Spreu vom Weizen. Doch auch im Infield fordern ein künstlicher Geröllabschnitt und zu überquerende Kanalrohre die Piloten heraus, neben den vom Motocross bekannten und von den Zuschauern geliebten Sprünge. Während herkömmliche Rennserien eine Renndauer von 20 Minuten umfassen, dauern die IGE-Rennen zwischen einer Stunde (Elektroantrieb), 1,5 Stunden für die jüngsten Startenden ab 9 Jahre bis zu drei Stunden bei den Erwachsenen. Besondere Highlights markieren die Klasse 6 – hier bilden je zwei Fahrer ein Team, wahlweise mit einem oder zwei Maschinen, sowie der „Classic Cup“ in Klasse 11. Motorräder bis Baujahr 1983, Twinshock, Luftkühlung, Trommelbremse und ohne Hubraumbeschränkung – bei dieser Gewürzmischung weiß jeder Motorsportfan, dass nicht nur das Auge feiern darf, sondern auch das Gehör „klassische motorisierte Musik“ geboten bekommt. Der MSC-Vorsitzende Harald Köpf hat wieder um die 100 Helfer im Einsatz. Am Samstag kann er im Gespräch mit KINZIG.NEWS eine höchst zufriedene Zwischenbilanz des dritten von acht Läufen der IGE-Saison ziehen: ein kräftiger Regenschauer am Samstag früh hatte die Strecke nochmal gewässert, zog dann aber rechtzeitig von dannen – anschließend waren angenehme Temperaturen um die 20 Grad, Sonne und harmlose Wolken Begleiter des quirligen Treibens. Den Rennauftakt hatten die Jüngsten gemacht: 20 Kinder in zwei Klassen konnten sich alle über einen Pokal freuen, doch auch die Zahl der gemeldeten Erwachsenen lag weit über dem Durchschnitt. Motorsport und Umwelt-Achtsamkeit – kein Widerspruch, sondern Selbstverständnis Inzwischen tummelt sich auch eine steigende Zahl von E-Motorrädern im Starterfeld. Im Gegensatz zu den Verbrennern liegt ihre Renndauer „nur“ bei einer Stunde, weil die Akkus angesichts der immensen Belastung (noch) nicht mehr hergeben. Köpf sieht diese Entwicklung im Einklang mit der Umwelt-Achtsamkeit des Vereins: „Wir verwenden ausnahmslos bleifreies Benzin, die Motorräder werden auf Matten abgestellt, wir geben Müllsäcke für das Fahrerlager aus. Die Motoröle sind biologisch abbaubar, übrigens auch bei unserem Maschinenpark mit Bagger, Radlader und Walze.“ Stolz kann der seit mehr als 20 Jahren im Amt befindliche Vorsitzende auch auf eine besonders wertvolle Auszeichnung verweisen: „Der Deutsche Motorsportbund DMSB hat uns mit dem Umweltpreis für innovative Technik ausgezeichnet: wir heizen das Clubhaus mit Solarenergie und ergänzen bei Bedarf mit Pellets.“ Dank für die kommunalpolitische Unterstützung Die Nachwuchsarbeit des Vereins und generell die Pflege des Kulturgutes Motorsport, aber auch die Innovation im Umweltbereich kosten Geld. Daher ist Köpf, der früher selbst aktiver Moto-Cross-Fahrer war, ausgesprochen dankbar für die mancherorts nicht selbstverständliche Unterstützung aus der Kommunalpolitik: „Unser Bürgermeister Matthias Möller, der Magistrat und die Stadtverwaltung Schlüchtern stehen immer hinter uns, genauso wie der Main-Kinzig-Kreis mit der Verwaltung in Gelnhausen und Landrat Stolz sowie seinen Vorgängern. Das ist in beiden Häusern wirklich toll!“ Aktive als Enduro-Kurs-Architekten Der noch einmal aufgewertete Enduro-Kurs wurde von Aktiven entworfen: zunächst als Zeichnung, dann in der Realität. Köpf dankt dem MSC-Jugendleiter Björn Gärtner sowie Markus Mittag, Dirk Zeber und Knut Fehl, aber auch den vielen beim Bau ausführenden Helfern. „Das vielfache Lob der Rennfahrer dürfen sie als Auszeichnung ihrer Ideen und der Umsetzung verstehen.“

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